Als ich meine Website erstellt habe, war mir klar: Ich brauche auf jeden Fall einen Blog. Auch wenn ich am Anfang keinen blassen Schimmer davon hatte, über was ich schreiben sollte.
Die ersten Blogs waren Tagebüchern sehr ähnlich – dass ich damit eine sehr große Leserschaft anziehen könnte, bezweifle ich stark.
Blogs haben heute weitaus bedeutendere Aufgaben. Sowohl für etablierte Unternehmen als auch für Start-ups und Selbstständige ist ein Blog wichtig.
Braucht man wirklich einen Blog? Ob man wirklich einen Blog braucht, kommt ganz darauf an. In sehr vielen Fällen lohnt es sich, einen Blog auf der Website zu integrieren – besonders wenn man von potenzieller Kundschaft gefunden werden möchte.
Sind Blogs immer noch cool und nützlich oder mittlerweile eher ein alter Hut? Interessiert das irgendwen, was da geschrieben wird? Und wenn ja, wer liest eigentlich Blogs? In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber.
Was ist ein Blog?
Ein Blog ist eine Ansammlung von Beiträgen auf einer Webseite. Sehr vereinfacht ausgedrückt.
Je nach Blogger werden damit unterschiedliche Ziele verfolgt. Manche möchten mit ihrem Blog Geld verdienen, andere lediglich informieren. Unternehmensblogs sollen oft die Expertenposition der Autoren und somit auch der Firma festigen. Zudem dienen Blogs dem Zweck, einer Webseite zu mehr Traffic, mehr Lesenden und damit auch mehr potenziellen Kund*innen zu verhelfen.
Der, die, das Blog – what denn nun?
Ich nutze seit Jahren konsequent und voller Überzeugung die maskuline Form: der Blog.
Beim Recherchieren ist mir aber auch „das Blog“ untergekommen.
Habe ich jahrelang den falschen Artikel verwendet? Als Texterin mein absoluter Albtraum – übrigens noch so ein Wort. Ich könnte schwören, dass ich in der Grundschule die Schreibweise mit p gelernt habe. Laut Duden sind beide Varianten korrekt, das Wörterbuch empfiehlt allerdings die Schreibweise mit b.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren:
Wie heißt es korrekt: der, die oder das Blog?
Laut Duden ist sowohl Neutrum als auch Maskulinum zulässig, also das Blog oder der Blog. Das Wort steht übrigens seit 2006 im Rechtschreibduden.
Puh… sieht aus, als hätte ich gerade nochmal die Kurve gekriegt.
Vorteile eines Blogs
Sich regelmäßig neue Themen aus der Nase ziehen, Stunden mit der Recherche und dem Schreiben verbringen, Bilder heraussuchen und das Ganze dann noch in WordPress einpflegen: ganz schön viel Arbeit für… nichts?
Nichts ist es definitiv nicht, denn ein Blog kann sich lohnen. Die folgenden Vorteile sind für mich am überzeugendsten:
Erhöhe deine Sichtbarkeit
Mit einem Blog hast du die Möglichkeit, deiner Website zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Google erkennt, dass sich auf deiner Seite etwas tut. Daraus schlussfolgert die Suchmaschine, dass deine Website aktiv betrieben und aktualisiert wird und deshalb relevant ist – zumindest relevanter als Seiten, die einmal erstellt werden und nie wieder ein Update bekommen.
SEO ist in diesem Zusammenhang ein extrem wichtiger Punkt. Denn nur so wird dein Blog bzw. deine Webseite für bestimmte Suchbegriffe gefunden. Deine Website bekommt mehr Traffic – im Idealfall von potenziellen Kund*innen und interessanten Kolleg*innen.
Gelegenheit zur Kontaktaufnahme
Ein interessanter Blog kann deine Lesenden zur Kontaktaufnahme motivieren. Sei es, um über das Thema des Beitrags zu diskutieren oder für eine Kooperationsanfrage.
Um deiner Leserschaft den Kontakt zu erleichtern, solltest du eine Kommentarspalte einbauen. Platziere zudem einen Link zu deinem Kontaktformular gut sichtbar – am besten ist es nur einen Klick entfernt.
Präsentiere deine Fähigkeiten
Ein Blog ist DIE Gelegenheit, dich und dein Wissen zu präsentieren. So zeigst du der Welt, dass du ein Experte bzw. eine Expertin auf deinem Gebiet bist.
Als selbstständige Texterin dient mein Blog als Arbeitsprobe. Potenzielle Kund*innen bekommen in meinen Blogbeiträgen eine Kostprobe meiner Schreibfähigkeiten (auch wenn mein Stil hier um einiges salopper ist, als bei den meisten meiner Aufträge).
Die Rolle von SEO in Blogs
Wenn du dir schon Zeit dafür nimmst, jeden Monat einen Beitrag für deinen Blog zu schreiben, solltest du auch die zusätzliche Zeit für die SEO-Optimierung investieren. So wird deine Seite relevanter, rankt besser und wird somit sichtbarer für deine Kund*innen.
SEO ist für mich ultra faszinierend und spannend.
Vor allem weil dahinter so viel mehr steckt, als einen Text mit Keywords vollzustopfen.
Besonders für Anfänger ist es von Vorteil, dass es viele kostenlose SEO-Tools gibt. Schon alleine die weiteren Fragen bei Google geben dir Aufschluss darüber, welche Punkte dein Blogpost für ein bestimmtes Thema abdecken sollte. Des Weiteren hilft Answerthepublic bei einer ersten Keyword-Recherche.
Und auch der SEO-Star SemRush bietet einen kostenfreien Account an. Der hat zwar weniger Funktionen als die Bezahl-Accounts, ist für den Anfang aber trotzdem hilfreich.
Nutzt du WordPress, unterstützt dich ein SEO-Plugin dabei, deine Blogbeiträge zu optimieren. Ich nutze YoastSEO, was unter anderem die folgenden Aspekte überprüft:
- Lesbarkeit
- Metadaten
- Anzahl des Keywords (auch in Überschriften)
- Absatzlänge
- interne und externe Links
- Bilder
So bekomme ich einen groben Überblick über die Performance meines Blogartikels.
Wer liest eigentlich meinen Blog?
Besonders weil meine Webseite noch am Anfang steht, frage ich mich während des Schreibens manchmal:
„Wer liest das hier eigentlich? Interessiert das überhaupt irgendwen?“
Blogs konkurrieren heute mit Facebook, Instagram, LinkedIn und anderen sozialen Medien.
Wer deinen Blog liest, kommt vor allem auf dein Thema an. Um deine Leserschaft zu identifizieren solltest du dir über deine Zielgruppe klar werden:
- Wen interessieren die Themen, über die du schreibst?
- Welche Suchbegriffe geben diese Nutzer*innen in die Suchmaschine ein?
Als Selbstständige richten sich die Themen meiner Blogartikel zwar hauptsächlich an andere Textende – trotzdem hoffe ich, damit auch den ein oder anderen Kunden bzw. die ein oder andere potenzielle Auftraggeberin anzulocken.
Wie oft sollte man einen neuen Blogbeitrag veröffentlichen?
Wie oft du einen neuen Beitrag in deinem Blog veröffentlichen solltest, bleibt am Ende dir selbst überlassen.
Klar, mehr ist besser. Im Idealfall kommt jede Woche oder alle zwei Wochen ein neuer Beitrag.
Die Hauptsache ist aber, dass du überhaupt etwas postest. Das zeigt Google, dass deine Website aktiv und relevant ist. Außerdem erkennen deine (potenziellen) Kunden oder Leserinnen, dass du verfügbar bist und deine Website up to date ist.
Weniger als einmal im Monat sollte es meiner Meinung nach nicht sein.
4 Tipps für einen guten Blog
Einen Blog kann jeder betreiben?
Grundsätzlich schon – gute Texte kommen aber in der Regel aus der Feder professioneller Texter*innen.
Hier meine go-to-Tipps für einen erfolgreichen Blog.
1. Reader first
So sehr ich SEO liebe: Blogbeiträge schreibst du nicht für Google, sondern für deine menschlichen Leser*innen.
Nichts bereitet mir mehr Bauchschmerzen, als ein mit viel zu vielen Keywords gespickter Artikel, oft noch dazu mit Formulierungen bei denen sich mir die Nackenhaare aufstellen – und das nur, um die vorgegebenen Keywords so oft wie möglich einzubauen – koste es, was es wolle.
Versuche stattdessen lieber deine Blogartikel so zu schreiben, dass sie möglichst einfach zu lesen sind. Hier einige der wichtigsten Aspekte:
- Nutzung von Keywords nicht übertreiben
- genügend und aussagekräftige Überschriften
- gut verdauliche Absätze
- kurze Sätze
- Fettschrift einbauen
- mobile-friendly
2. Entscheide dich
Wenn du einen Blog startest, solltest du einen Plan haben.
Du solltest wissen, an wen du dich damit richtest und worüber du schreiben willst. Konzentriere dich auf ein Thema oder eine Nische. Wenn du einfach wild drauflosschreibst und an dem einen Tag von Autos, am nächsten vom Texten und am übernächsten von Fashion faselst, kann das deiner Glaubwürdigkeit schaden.
Such dir besser ein Themengebiet aus und bleib dabei. Dabei muss es sich nicht immer um eine total spezielle Nische handeln – es sollte eben einen Sinn ergeben.
3. Mach dir nicht zuuu viele Gedanken
Ja, du solltest wissen, über das du schreiben willst.
Ja, vor deinem Start solltest du einen ungefähren Redaktionsplan für die ersten Monate haben.
Aber: Setz dich nicht selbst unter allzu viel Druck.
Es ist dein Blog und du bestimmst, wie oft du postest und welche Themen du wählst.
Außerdem bist du auch nur ein Mensch – Fehler solltest du als Lernmöglichkeiten sehen. Ein Beitrag kommt nicht so gut an? Lösche ihn oder überarbeite ihn.
4. Halte durch
Eine große Leserschaft lässt sich nicht einfach so über Nacht gewinnen. Erstellst du eine neue Website mit Blog, dauert es einige Zeit, bis du Klicks bekommst.
Am wichtigsten ist es, dranzubleiben. Veröffentliche regelmäßig neue Beiträge und halte deine Seite auf dem neuesten Stand.
Deinen Fortschritt verfolgst du am besten mit Analysetools. Die Google Search Console ist super dafür geeignet und du kannst sie kostenfrei nutzen. So findest du heraus, welche Blogartikel am besten ankommen und am meisten geklickt werden.
Was ich mir für meinen Blog vorgenommen habe
Ich habe mir für meinen Blog Konsequenz vorgenommen.
Mein ursprünglicher Plan war es, alle zwei Wochen einen neuen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Im Alltag gestaltet sich das leider manchmal schwierig. Wenn ich viel Arbeit habe und schreibe, finde ich oft nicht die Zeit und Muße, zusätzlich noch einen Artikel für meinen eigenen Blog zu schreiben.
Deshalb bin ich mit einem Beitrag im Monat zufrieden – und möchte das auch das ganze Jahr lang durchziehen.
Du hast für einen Blog echt keine Zeit und benötigst Hilfe? Ich schreib gern für dich! Kontaktiere mich und wir quatschen darüber.
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